Gott nimmt jeden Menschen an und liebt ihn. Äusseres Zeichen dafür ist die Taufe. Gott schenkt dem Täufling neues, göttliches Leben, welches auch den Tod überlebt. Aber nicht Gott braucht dieses Zeichen, sondern der Mensch. Darum wurde im Frühling 2007 von Rom offiziell der so genannte Vorhimmel (limbus puerorum) abgeschafft, in den laut früherer Lehre ungetaufte Kinder nach ihrem Tod kommen sollten. Auch der ungetaufte Mensch ist Kind Gottes.
Für die Gemeinschaft der Kirche ist die Taufe das Sakrament der Aufnahme des Menschen in diese Kirche.
Zur Zeit Jesu gab es die Taufe in unserem Sinn noch nicht. Johannes der Täufer rief auf zur Umkehr. Seine Taufe war eine Busstaufe, ein Zeichen dafür, dass der Mensch sich von der Sünde abwenden und sein Leben neu auf Gott ausrichten wollte.
Erst gegen Ende des ersten Jahrhunderts entwickelte sich die Taufe auf den dreifaltigen Gott als Aufnahme in die Kirche. Anlass dazu gab der «Taufbefehl» am Ende des Matthäus-Evangeliums, in dem Jesus seinen Jüngern den Auftrag gibt, in die Welt hinaus zu gehen, die Menschen zu taufen und sie zu lehren.
Bei der heutigen Zeremonie giesst der Taufende dem Täufling das Taufwasser drei Mal in Form eines Kreuzes über die Stirn und sagt dazu: «Name, ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.»
Die Taufe ist das erste der sieben Sakramente und die Voraussetzung für den Empfang aller anderen.