Architektur und Kunst in St. Martin
Das Projekt des Kirchbaus an der Reutlingerstrasse begann 1968 mit einem Architekturwettbewerb, den die Architekten Tanner und Loetscher gewannen. Die Kirche selbst und die künstlerische Ausgestaltung durch die Künstlerin Ro Studer-Koch sind als Gesamtwerk zu betrachten. Dabei kommt dem Material Beton in seiner Eigenart eine wesentliche Aussagekraft zu.
Das Ziel war, die innere Abhängigkeit von Architektur und Kunst aufzuzeigen und alles Pompöse zu vermeiden. Raum und Form ordnen sich dem jeweiligen Geschehen unter. Die Tabernakelwand, als kraftvoll strukturierter, gebündelter Pfeiler, trägt das mächtige Volumen über dem Andachtsraum. Altar und Ambo bilden das Zentrum. In der Fayence (glasierte Tonware) des Taufbeckens gestaltete Robert Choffat einen Spross, in welchem das Kreuz zu erahnen ist. Zwölf kräftige, individuell geformte Hölzer mit Bronzekreuzen symbolisieren die zwölf Apostel. Das Vortragskreuz von Josef Caminada nimmt die Farben des grossen Wandteppichs auf, der eigens von Ro Studer-Koch für diesen Raum geschaffen wurde. Darin stellt sie das Licht und die Gnade der Christnacht dar. Das Spiel der Formen und Farben soll die frohe Botschaft «Christus ist geboren, Maria hat uns den Erlöser, das Licht der Welt geschenkt» vermitteln.
Die St. Martin-Statue auf dem Kirchenplatz schenkte sich die Pfarrei zum 25. Jubiläum. Der Künstler Werner Ignaz Jans hat den heiligen Martin in unsere Zeit transferiert. Der Bettler sitzt am Rand des Sockels, kippt beinahe aus der Gesellschaft. Er steht für Arbeitslose, alte Menschen, Flüchtlinge, Drogensüchtige – sie frieren alle irgendwie. Der heilige Martin zeigt Erbarmen. Er ist vom Ross im Seuzacher Wappen heruntergestiegen und gibt dem Bettler Mantel und Schutz. Dafür erhält auch Martin etwas: Das Glück des Gebens. Die Gans aus der Martinslegende rundet die Darstellung ab.
Übersicht der Geschichte unserer Kirchgemeinde und unserer Pfarrei
Grundsteinurkunde
Kirchenpatrone
Unsere Kirchen wurden nach dem heiligen Martin, dem heiligen Stefan und dem heiligen Josef benannt.
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