Wir Menschen erfahren uns oft als schuldhaft – gegenüber Gott und unseren Mitmenschen. Im Busssakrament feiern wir darum stets neu die Gabe der göttlichen Versöhnung.
Wir Menschen sind eingeladen, unser Leben immer wieder zu überdenken und neu auszurichten. So hat Jesus seine öffentliche Tätigkeit mit dem Ruf begonnen: «Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.» (Mt 1,15)
Als Beauftragter Jesu («Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert»; Joh 20,23) nimmt der Priester das Reuebekenntnis entgegen und erteilt die Lossprechung: «Durch den Dienst der Kirche schenke Gott dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden: Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.»
Die christliche Tradition kennt mehrere Formen des Versöhnungssakramentes. Unsere Pfarrei praktiziert als Sakrament der Versöhnung bzw. als Busssakrament die gemeinschaftliche Versöhnungsfeier (vor Weihnachten und Ostern), den Versöhnungsweg (im Juni/Juli) und die Einzelbeichte (nach Absprache).
Immer wird uns im Sakrament der Versöhnung das Erbarmen und Verzeihen Gottes neu zugesprochen. Gott will uns Menschen das Heil durch wahrnehmbare Zeichen mitteilen: So wird uns Menschen – wie in der Begegnung vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater – ein Neuanfang ermöglicht.